Fuhrpark-Outsourcing – ein Modell mit Zukunft?

Die Wirtschaft boomt, aber wie lange noch? Steigende Benzinpreise und ein zu erwartender Einbruch der Konjunktur lassen Unternehmer nach Einsparpotenzialen suchen. Dabei stellt sich Unternehmern häufig die Frage, ob es noch wirtschaftlich ist den Fuhrpark selbst zu erledigen oder diesen Auszulagern. Gründe für das Auslagern gab es schon immer und nicht erst in der Krise. Gerade wenn der Fuhrpark über Jahre gewachsen ist und die Organisation nicht Schritt gehalten hat, laufen oft vermeidbare Kosten aus, die bei einer Auslagerung in ein professionelles Unternehmen oft nicht entstanden wären. Manchmal hat der zuständige Manager das Unternehmen auch verlassen und der Kostendruck nimmt weiter zu.

Frage der Wirtschaftlichkeit und des Risikos

Die Argumente entsprechender Anbieter klingen schlüssig. Die Idee keinen weiteren Kostenaufwand zu haben und außerdem Geld zu sparen, ist vom unternehmerischen Standpunkt aus wirtschaftlich attraktiv. Die Frage stellt sich, aber ist das auch wirtschaftlich?

Der wichtigste Grund für das Outsourcing ist das Auslagern von Leistungen, die nicht zur Kernkompetenz des Unternehmens gehören. Die fehlende Kernkompetenz wird von den Anbietern ins Feld geführt, allerdings ist dabei zu beachten, das Fuhrparkmanagement mehr ist, als nur eine reine Verwaltungstätigkeit. Sie stellt vergleichsweise hohe Anforderungen an das Management und hat zudem Aspekte, die die Aufrechterhaltung der Geschäftstätigkeit betreffen, also keineswegs unwichtig für den Geschäftserfolg eines Unternehmens ist.

Fuhrpark und Unternehmenserfolg

Außerdem leistet der Fuhrpark einen Beitrag zur Imagebildung eines Unternehmens und fördert die Mitarbeiterzufriedenheit, ebenso sehr wie er eine wichtige Servicefunktion für Vertrieb und Produktion darstellt.

Es ist also wichtig, bei der Frage nach dem Outsourcing mit seriösen Argumenten zu arbeiten. Allein die Frage der Absetzbarkeit von Betriebskosten kann nicht das Hauptargument für ein Outsourcing liefern. Denn eine vorteilhafte Verschiebung der Steuern ist nicht zu erwarten. Auch ein interner Fuhrpark kann steuerlich geltend gemacht werden und Einsparmöglichkeiten ergeben sich auch durch eine verbesserte interne Organisation. Das Betriebsvermögen wird nur bei Neuanschaffungen belastet, und zwar dann, wenn Fahrzeuge gekauft und nicht geleast werden. Was spricht also für das Outsourcing und was dagegen. Fragen nach der richtigen KfZ-Versicherung lassen sich hier beantworten.

Schwankende Auslastung und Flexibilität

Zu den Vorteilen des Outsourcings gehört, dass Unternehmen schneller auf eine schwankende Auslastung reagieren können. Gerade im Hinblick auf mögliche Überkapazitäten können so Kosten schnell angepasst oder reduziert werden. Damit geht auch eine Reduzierung der Personalbindung und des Personalrisikos einher. Wenn solche Maßnahmen mit einem Einkauf an Know-how und Erfahrung verbunden sind und Skaleneffekt beim Einkauf von Serviceleistungen genutzt werden können, dann kann sich Outsourcing lohnen, besonders dann, wenn das Unternehmen von der Fixkostendegression beim Dienstleister profitieren kann.

Die damit verbundenden Risiken sollten aber ebenso in die Überlegungen mit einfließen. Denn der Verlust des eigenen Know-hows kann nicht zurückgeholt werden. Und die Abhängigkeit vom Dienstleister schafft oft eine ungünstige Verhandlungsposition. Außerdem verliert das Unternehmen den Vorteil günstiger Einkäufe. Nicht zu vergessen sind auch die Kosten, die durch das Auslagern des Fuhrparks und die Umstrukturierung der Verwaltung entstehen. Ohne eine saubere Kalkulation und die Darstellung der Risiken, sowie entsprechende vertragliche Regelungen kann sich ein Outsourcing durchaus als Nachteil erweisen. Die Frage lautet also, wie viel Outsourcing dem Unternehmen nutzt.