Gibt man Aufgaben oder Funktionen, die früher im eigenen Unternehmen lagen, nach außen, muss sich natürlich eine Reihe von Vorteilen daraus ergeben. Der Kontrollverlust und der eventuelle Verlust von Kompetenzen müssen durch handfeste Vorteile aufgewogen werden können, damit sich Outsourcing lohnt.
Als großer Vorteil wird noch immer die Kostensenkung angeführt. Fremdunternehmen können die geforderte Leistung meist günstiger bringen, weil ihre Kernkompetenz genau darin liegt und sie ihre Prozesse optimiert haben. Neben diesem geldwerten Vorteil gibt es aber auch einen weiteren großen Vorteil, der für Outsourcing spricht. Im eigenen Unternehmen wird Zeit und Platz geschaffen der sich mit Planung oder wichtigen Entscheidungsprozessen füllen lässt. Mitarbeiter, die früher in Routinearbeiten gebunden waren, können jetzt aktiv an der Entwicklung von Zukunftsplänen teilhaben und ihre Kräfte so auf wertschöpfende Prozesse konzentrieren. Viele Unternehmen müssen eine Menge Personal auch durch Leerlaufzeiten schicken, da beispielsweise die Lohnbuchhaltung nicht täglich das gleiche Arbeitspensum bietet und mit Outsourcing lassen sich solche Leerlaufzeiten komplett vermeiden. Das Risiko dafür liegt beim Dienstleister an den man die Aufgabe vergeben hat. Dieser wiederum kann seine Abläufe so optimieren, dass möglichst wenige Leerlaufzeiten entstehen. Schließlich ist die ihm übertragene Aufgabe seine Kernkompetenz geworden und auch er ist daran interessiert, die Kosten zu senken und Fehlerquellen möglichst zu vermeiden.
Durch dieses gemeinsame Ziel profitieren Unternehmen und Dienstleister zu gleichen Teilen vom Outsourcing und für beide Firmen entsteht eine tragende Zusammenarbeit, die auch in Zukunft Bestand haben kann. Bei der Formulierung des Vertrags für Outsourcing sollten Juristen und Techniker eng zusammenarbeiten, denn nur so lassen sich die Aufgaben oder Funktionen detailliert schriftlich festhalten. Das muss sein, damit es später nicht zu Streitigkeiten deswegen kommen auch. Auch Platz für notwendige Veränderungen muss vertraglich festgehalten werden, denn Verträge für Outsourcing haben meist mehrere Jahre als Laufzeit und inzwischen können sich viele Veränderungen ergeben, auf die man eventuell reagieren muss.