Outsourcing schafft finanzielle Spielräume für Geldanlagen

Das Erzielen von Kosteneinsparungen liegt bei deutschen Unternehmen derzeit voll im Trend. So wird die Einsparung von Kosten als Hauptgrund angegeben, wenn es um das Outsourcing von einzelnen Unternehmensbereichen geht. In einer Umfrage gaben mehr als die Hälfte der Unternehmen an, durch verschiedene Geschäftsauslagerungen Einsparungen zwischen 20 und 50 Prozent zu erzielen. Überraschend dabei ist, dass sogenannte Near- und Offshore-Lösungen hier nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die meisten Unternehmen entscheiden sich bei der Auslagerung einzelner Geschäftseinheiten für einen Dienstleister aus Deutschland. Möglichkeiten zur Auslagerung gibt es in nahezu jedem Unternehmen. Dabei bieten sich unter anderem die Bereiche Personalverwaltung, Finanzbuchhaltung, Security sowie die Kundenbetreuung an. In allen Bereichen bietet die Einsparung von Personalkosten den größten Anteil. Zudem könne durch Outsourcing auch Kosten bei der benötigten Hard- und Software eingespart werden. Die durch das Auslagern eingesparten Kosten lassen sich dann wiederum zum Vermögensaufbau einsetzen. Dabei bieten Festgelder eine sehr sichere Möglichkeit. 

Vorteile des Outsourcing

Der größte Vorteil des Outsourcings liegt natürlich in der Einsparung von Kosten. So wird weniger Personal benötigt und es sind auch keine Schulungen mehr erforderlich. Auch die Größe der Personalabteilung kann verkleinert oder der Bereich gar komplett ausgelagert werden. Neben der Kostenersparnis gibt es noch einige weitere Vorteile, die für das Outsourcing sprechen. So können sich die Unternehmen beispielsweise wesentlich besser auf ihre Kernkompetenzen, wie die Erstellung der jeweiligen Leistungen, konzentrieren. Durch den Fremdbezug von Leistungen ergeben sich für das betreffende Unternehmen zudem auch steuerliche Vorteile. Nicht zu unterschätzen ist auch eine mögliche Erhöhung der Qualität. Durch die Entscheidung für einen spezialisierten Anbieter können jeweils die neuesten Technologien genutzt werden. Die anfallenden Aufgaben werden so qualitativ besser und effizienter erledigt.

Nachteile beim Outsourcing

Natürlich sollte nicht verschwiegen werden, dass die Auslagerung von Geschäftsprozessen auch gewisse Nachteile mit sich bringt. So begeben sich die Unternehmen immer in eine gewisse Abhängigkeit zum jeweiligen Dienstleister. So wirken sich beispielsweise qualitative oder wirtschaftliche Schwierigkeiten des Dienstleisters immer auch auf das jeweilige Unternehmen aus. Dies kann im schlimmsten Fall dann auch zu hohen Folgekosten im eigenen Unternehmen führen. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Dienstleister zu einem späteren Zeitpunkt gewechselt werden muss. Berücksichtigt werden sollte auch, dass sich Outsourcing unter Umständen negativ auf das Betriebsklima auswirkt. So verbinden Mitarbeiter mit Outsourcing oftmals die Gefahr des eigenen Arbeitsplatzes. Ein wichtiger Punkt beim Outsourcing ist zudem der Datenschutz. Schließlich erhält der Dienstleister auch Einblicke in sehr sensible Unternehmensdaten. Deshalb kommt der Wahl des Dienstleisters eine große Bedeutung zu, wenn es darum geht, einzelne Geschäftsprozesse erfolgreich auszulagern.

Wann lohnt sich Outsourcing?

Zu welchem Zeitpunkt sich das Outsourcing für ein Unternehmen rechnet, lässt sich pauschal nicht sagen. Dies hängt immer von der jeweiligen Situation innerhalb des Unternehmens ab. Als Richtwert gilt, dass die Kostenersparnis bei mindestens 20 Prozent liegen sollte. Hat man sich zu einer Auslagerung von einzelnen Geschäftsteilen entschlossen, so kommt es hier vor allem auf eine genaue Planung sowie das Finden des richtigen Partners an. In der Planungsphase sollten die sowohl quantitativen wie auch die qualitativen Ziele, die mit dem Outsourcing erreicht werden sollen, möglichst genau definiert werden. Dabei kommt es nicht darauf an, dass ein Dienstleister ein möglichst großes Leistungsportfolio anbietet, sondern stets darauf, dass die individuellen Anforderungen erfüllt werden können. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, sollten die benötigten Leistungen genau mit dem Dienstleister vereinbart werden. Standardleistungen werden oftmals auch in kompletten Paketen angeboten, wobei jedoch genau geprüft werden sollte, ob diese auch allesamt benötigt werden. Werden alle Service Level Agreements detailliert aufgelistet, sorgt dies für Klarheit auf beiden Seiten. Um zu überprüfen, inwieweit sich das Outsourcing auch tatsächlich lohnt und um festzustellen ob die gesetzten Ziele erreicht wurden spielt das Controlling eine wichtige Rolle.